Eine hypertensive Retinopathie ist eine Netzhauterkrankung, die durch anhaltenden sowie unbehandelten Bluthochdruck zustande kommt und dadurch die Rückseite des Auges schädigt. Konkret bedeutet dies, dass der Normal-Blutdruck von 140/90 mmHG dauerhaft überschritten wird. Durch diese Verletzung kann der Empfang der Bilder verzerrt sein und Betroffene berichten von verschwommener, trüber Sicht und Doppelbildern bis hin zum Verlust des Sehvermögens. Die Blutgefäße verengen sich, was zu Veränderungen der Gefäße, Papillenödemen und Endothelnekrose führt. Die Netzhauterkrankung durch Bluthochdruck kann chronisch oder akut auftreten. Auch Erkrankungen an anderen Organen, wie zum Beispiel an der Niere, können zu einer Netzhauterkrankung führen.
Der zu hohe Blutdruck verändert nicht nur den Augenhintergrund, sondern es sind auch fast alle anderen Organe betroffen. Eine fortschreitende hypertensive Retinopathie kann zu bleibenden Schäden an der Netzhaut und an anderen Organen führen.
Die Netzhaut
Unsere Netzhaut verfügt über spezielle Sinneszellen, die Farbwahrnehmung und Reizweiterleitung an unser Gehirn ermöglichen. Die Netzhaut wird durch dünne Arterien mit Blut versorgt. Ist der Blutdruck über längere Zeit erhöht, kann das dazu führen, dass die Netzhaut nicht mehr ordentlich durchblutet wird. Wie stark die Netzhaut geschädigt wird, hängt davon ab, wie lange der Blutdruck erhöht ist.
Symptome
Erste Anzeichen und Symptome für eine Retinopathia Hypertensiva sind:
- Schnell ansteigender Blutdruck
- Bluthochdruck
- Getrübte, verschwommene Sicht
- Verzerrtheit oder Dopplungen von Bildern
- Verlust des Sehvermögens
- Zusätzlich können Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit auftreten
Diagnostik
Der Augenarzt kann mit Hilfe einer Augenhintergrundspiegelung, der Ophtalmoskopie, eine Veränderung der Netzhaut feststellen. Mit einer Spaltlampe und einer Lupe schaut er sich die Netzhaut an und kann Krankheiten diagnostizieren. Es ist wichtig, dass die hypertensive Retinopathie möglichst früh erkannt wird, um einen schweren Verlauf zu verhindern. Daher sollten regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden.
Die vier Retinopathiestadien
Eine unbehandelte Erkrankung der Netzhaut kann zu Sehschwächen oder sogar zu kompletter Blindheit führen. Schäden an der Netzhaut entwickeln sich durch hohen Blutdruck sehr schnell. Eine Netzhauterkrankung durch Bluthochdruck wird in vier Stadien unterteilt.
- Gefäße sind schon leicht verengt
- Deutliche Engstellung oder Weitstellung sichtbar
- Zusätzlich zu den vorherigen Symptomen noch Ödeme
- Sehnerv an der Austrittsstelle geschwollen
Behandlung
In erster Linie muss der Blutdruck kontinuierlich überwacht und im besten Fall gesenkt werden. Folgende Maßnahmen können zur Senkung des Blutdrucks und Regeneration der Netzhaut führen:
- Kontinuierliche Blutdruckkontrolle
- Medikamentöse Therapie
- Regelmäßige Untersuchung der Augen
- Überwachung und Behandlung von möglichen Begleiterkrankungen
- Änderung des Lebensstils (z.B. Raucherentwöhnung, Gewichtsabnahme oder Ernährungsumstellung)
Zudem sollte bei bestehender hypertensiver Retinopathie eine Behandlungsstrategie mit Ihrem Augenarzt festgelegt werden. Je nach Schwere der Erkrankung und weiteren Einflussfaktoren bedarf es einer professionellen Laserbehandlung.
Informieren Sie sich gerne über unsere Augenlasermethoden und lassen Sie sich von unseren Experten beraten.