9 Kriterien für eine erfolgreiche LASIK

Eine erfolgreiche LASIK-Behandlung hängt zu einem großen Teil davon ab, ob Sie bestimmte Kriterien erfüllen und ob eine Augenlaser-Operation das Richtige für Sie ist.

Die Ergebnisse der LASIK und der PRK sind so gut wie immer positiv. Es ist jedoch nicht jeder ein geeigneter Kandidat für eine Operation.

Die folgende Liste ist ein guter Anfang, um festzustellen, ob eine LASIK oder eine PRK das Richtige für Sie ist.

1. Ihre Augen müssen gesund sein

Wenn Sie eine Erkrankung haben, die Einfluss auf die Augen bei der Operation oder dem Heilungsprozess danach haben könnte, müssen Sie abwarten, bis diese Erkrankung abgeklungen ist. Beispiele dafür sind sehr trockene Augen, Bindehautentzündungen, Infektionen und jede noch heilende Verletzung des Auges.

Wenn Sie ständig trockene Augen haben, bei denen Sie nicht genug Tränenflüssigkeit produzieren, um Ihr Auge befeuchtet und gesund zu halten, könnte eine LASIK-Operation dies verschlimmern. Übliche Symptome bei trockenen Augen sind Brennen oder Beißen, ein kratzendes Gefühl im Auge, Empfindlichkeit bei Wind, zeitweise verschwommenes Sehen, und in manchen Fällen sogar extrem tränende Augen. Wenn Sie einige dieser Symptome haben, dann besprechen Sie diese mit Ihrem Arzt vor der Operation.

Ihr Augenarzt kann während der Voruntersuchung feststellen, ob Sie trockene Augen haben und kann diese normalerweise erfolgreich behandeln, sodass die Operation bei Ihnen durchgeführt werden kann. Mögliche Behandlungen beinhalten künstliche Tränen, Tränenwegverschlüsse, medizinische Augentropfen, Leinsamen- und/ oder Fischöl in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.

Eine Katarakt kann Ihre Sehkraft beeinträchtigen und ein nicht behandeltes Glaukom führt meist zum Ausschluss von einer LASIK- oder PRK-Operation.

2. Ihre Hornhaut muss eine ausreichende Dicke haben

Bei den meisten refraktiven Behandlungen wird die vordere Augenoberfläche umgeformt, um eine bessere Sehstärke zu erreichen. Die Behandlung an einem Auge durchzuführen, das eine zu dünne Hornhaut hat oder bei der die Oberfläche unregelmäßig geformt und deformiert ist (z. B. wenn Sie an Keratokonus leiden), würde die Ergebnisse gefährden und die Sehkraft beeinträchtigen.

Eine andere Methode der refraktiven Chirurgie wie implantierbare Linsen (phake IOL) können in diesem Fall besser geeignet sein.

3. Ihre Pupillen sollten nicht zu groß sein

Wenn Ihre Pupillen von Natur aus groß sind, könnte das ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen wie Halos, Blendungen und Starburst bei schwachen Lichtverhältnissen zur Folge haben, besonders nachts beim Autofahren.

4. Ihre Dioptrien sollten ein bestimmtes Limit nicht überschreiten

Wenn Ihre Werte sehr hoch sind – wegen Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung – könnte es sein, dass Ihnen der Augenarzt von einer LASIK abrät.

Die Ergebnisse einer LASIK-Operation bei sehr hohen Werten sind weniger berechenbar und rentieren sich eventuell nicht mit den verbundenen Kosten und potentiellen Risiken.

Zusätzlich könnte zum Beispiel eine sehr hohe Kurzsichtigkeit dazu führen, dass zu viel Hornhautgewebe entfernt werden muss. Dies kann zu einem erhöhten Risiko von Komplikationen führen.

Wenn Sie einen starken Sehfehler haben, ist eine andere Methode der operativen Korrektur der Sehschwäche, wie eine Implantation von phaken IOL oder ein refraktiver Linsenaustausch, vielleicht besser geeignet.

5. Sie sollten ein bestimmtes Alter erreicht haben

Für einige Behandlungen müssen Sie 18 Jahre alt sein; für andere sogar 21 Jahre. Patienten, die jünger sind, können als Ausnahme nach Ermessen des Arztes und mit Erlaubnis des Erziehungsberechtigten behandelt werden.

Generell gibt es keine Altersobergrenze für die Augenlaser-Operation. Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass, wenn Sie das 40. Lebensjahr erreichen, Sie eventuell trotzdem noch eine Lesebrille benötigen. Dies ist eine normale altersbedingte Erscheinung und wird Presbyopie (Altersweitsichtigkeit) genannt.

6. Ihre Sehstärke sollte für mindestens 1 Jahr stabil sein

Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen kann sich die Stärke der Kontaktlinsen oder der Brille von Jahr zu Jahr ändern. Es ist wichtig, dass die Sehstärke für mindestens 12 Monate stabil ist, bevor eine LASIK-Operation durchgeführt wird.

Normalerweise verschlechtert sich die Kurzsichtigkeit allmählich, aber es können auch andere Veränderungen stattfinden.

Jüngere Menschen sind keine geeigneten Kandidaten, bis sich Ihre Augen auf eine Stärke eingestellt haben. Ihr Augenarzt oder Optiker kann Ihnen sagen, ob Ihre Sehstärke stabil ist.

7. Sie müssen einen guten Gesundheitszustand haben

Erkrankungen, die die Augenlaser-Operation beeinflussen können, sind zum Beispiel bestimmte unbehandelte degenerative Erkrankungen oder unbehandelte Autoimmun-Erkrankungen wie das Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ 1 und AIDS. Patienten mit HIV, die ein gutes Immunsystem haben, können eventuell auch für die Operation geeignet sein.

Wenn Ihr Körper Probleme bei der Heilung hat, besteht ein höheres Risiko, dass das Ergebnis der LASIK nicht zufriedenstellend ist.

Unter den LASIK-Ärzten gibt es verschiedene Meinungen darüber, welche Erkrankungen einen automatisch als Kandidaten für die Operation ausschließen und welche in bestimmten Fällen ein akzeptables Risiko darstellen.

Auch bestimmte Medikamente können das Risiko in Verbindung mit der Augenlaser-Operation erhöhen. Zum Beispiel können Immunsuppressiva die Heilung nach der Operation beeinträchtigen und einige Medikamente wie Isotretinoin (Accutane) können das Risiko und/oder die Schwere der Augentrockenheit erhöhen.

8. Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie die Operation verschieben

Eine LASIK-Behandlung ist nicht das Richtige für Sie, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Hormonelle Schwankungen können Einfluss auf die Form der Hornhaut haben, was zu vorübergehenden Veränderungen der Sehstärke führen kann.

Die Operation sollte nicht durchgeführt werden, bis sich Ihre Hormone und die Sehstärke nach der Schwangerschaft normalisiert haben. Dies kann einige Monate dauern.

Schwangere Frauen leiden auch oft an trockenen Augen, was ein weiterer Grund ist, warum man die LASIK auf einige Monate nach der Schwangerschaft verschieben sollte. Außerdem können einige Medikamente, die normalerweise vor oder nach der Operation verwendet werden, um die Heilung zu unterstützen (wie zum Beispiel Antibiotika oder Steroide), gefährlich für das Baby sein, ob ungeboren oder stillend.

9. Haben Sie realistische Erwartungen?

Obwohl der größte Teil der Ergebnisse einer LASIK-Operation sehr gut ausfällt, sollten Sie sich der möglichen Nebenwirkungen, Risiken und Komplikationen bewusst sein, bevor Sie sich für die Behandlung entscheiden.

Ein erfahrener LASIK-Chirurg wird Sie dahingehend beraten, ob sie für eine Augenlaser-Operation geeignet sind oder ob eine andere Art der refraktiven Operation besser für Sie ist.

Es ist wichtig, dass Sie den Arzt über alle Erkrankungen und Ihre Krankengeschichte informieren, damit bei Ihnen die besten Ergebnisse erreicht werden können.