Die PRK
Die PRK (Photorefraktive Keratektomie) ist eine Art der refraktiven Operation zur Laser-Korrektur von Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weitsichtigkeit) und Astigmatismus (Hornhautverkrümmung).
Die PRK war die erste Augenlaser-Operationsmethode zur Korrektur von Sehschwächen und der Vorgänger der bekannten LASIK-Behandlung. Obwohl der Heilungsprozess bei der PRK etwas länger dauert als bei der Femto-LASIK, wird die PRK immer noch häufig durchgeführt und bietet für manche Patienten Vorteile gegenüber der LASIK. Wie bei der LASIK wird auch bei der PRK die Hornhaut mittels Excimerlaser umgeformt, damit das in das Auge eintreffende Licht richtig auf der Retina fokussiert wird.
Beste Kandidaten
Myopie, Hyperopie und/oder Astigmatismus, Nicht-Eignung für LASIK
- Behandlungsdauer: ungefähr 10 Minuten pro Auge
- Übliche Ergebnisse: eine 100-prozentige Sehkraft ohne Brille oder Kontaktlinsen
- Heilungszeit: mehrere Tage bis mehrere Wochen
Der Hauptunterschied zwischen der PRK und der LASIK ist, dass bei der Augenlaser-Operation ein dünner, aufklappbarer Flap an der Hornhaut geschnitten wird, um den Behandlungsbereich zu erreichen. Bei der PRK hingegen wird die gesamte Epithelschicht der Hornhaut entfernt, um diese Zone zu erreichen und es wird kein Flap geschnitten. Bei der PRK und LASIK formt der Excimerlaser danach die Stroma-Schicht der Hornhaut, um die Sehschwäche zu korrigieren.
Bei einer Variation der PRK, LASEK genannt, wird die Epithelschicht angehoben (mit einem chirurgischen Instrument namens Trephine), während der Operation erhalten und dann am Ende der Operation wieder auf die Oberfläche des Auges platziert.
Eine LASEK wird weniger häufig angewendet, da der Heilungsprozess länger dauert im Vergleich zur PRK. Dies liegt daran, dass die wiederplatzierte Epithelschicht bei der LASEK länger benötigt, um zu heilen als das Wachsen einer neuen Epithelschicht bei der PRK.
PRK versus LASIK
Die Endergebnisse der PRK-Operation sind vergleichbar mit den Ergebnissen der LASIK, aber der anfängliche Heilungsprozess ist bei der PRK langsamer, weil es ein paar Tage dauert, bis sich die neuen Epithelzellen regenerieren und die Oberfläche des Auges bedecken.
Es besteht auch ein leicht erhöhtes Risiko von Augeninfektionen und verschwommenem Sehen in den ersten Tagen nach der Operation. LASIK-Patienten empfinden generell weniger Schmerzen und die Sehkraft stabilisiert sich schneller. Bei der PRK hingegen erfolgt die Verbesserung der Sehkraft nur schrittweise und bis zum Endergebnis kann es mehrere Wochen dauern.
Die PRK bietet allerdings einige Vorteile. Da bei der PRK-Operation kein Flap benötigt wird (der sowohl aus Epithelgewebe als auch aus tieferem Stromagewebe besteht), bleibt die gesamte Dicke des darunterliegenden Stromas für die Behandlung erhalten.
Dies ist von besonderem Vorteil, wenn die Hornhaut zu dünn für eine LASIK ist oder wenn Sie bereits eine LASIK-Operation hatten und dadurch Ihre verbleibende Hornhaut dünner ist. Weiterhin gibt es kein Risiko durch Flap-Komplikationen und das Risiko, zu viel Hornhaut mit dem Excimerlaser zu entfernen, ist reduziert.
Wie wird die PRK durchgeführt?
Zuerst entfernt der Augenarzt im Zentrum einen Teil des Epithels mit einer Alkohollösung und einem stumpfen chirurgischen Instrument.
Als nächstes wird ein Excimerlaser genutzt, um die Hornhaut genau umzuformen. Dieser computergesteuerte hoch spezialisierte Laser arbeitet mit kühlen ultravioletten Lichtpulsen. Diese entfernen mikroskopische Mengen von Gewebe.
Eine weiche Kontaktlinse wird als „Bandage“ auf die Hornhaut gesetzt, um das Auge zu schützen. Die neuen Epithelzellen wachsen üblicherweise in 5 Tagen nach, danach wird die Schutzkontaktlinse von Ihrem Augenarzt entfernt.
Was Sie von der PRK-Operation erwarten können
Vor der Operation: Sie müssen zuerst einen Augenarzt auswählen, der erfahren ist in Bezug auf PRK-Operationen. Dann wird eine ausführliche Voruntersuchung durchgeführt, um Ihre Eignung für eine Augenlaser-Operation festzustellen. Untersucht wird unter anderem:
- Die Pupillengröße
- Die Feuchtigkeit der Augen, um das Risiko von trockenen Augen nach der Operation festzustellen und entsprechend zu behandeln
- Die Krümmung der Hornhaut, dazu wird ein spezielles Gerät zur genauen Messung der Konturen der vorderen Oberfläche der Augen genutzt.
- Die Hornhautdicke
Ihr Augenarzt wird weiterhin Ihre allgemeine Gesundheit, medizinische Vorgeschichte und Medikamente, die Sie einnehmen, untersuchen, um festzustellen, ob Sie ein geeigneter Kandidat sind. Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, müssen Sie diese ab einem bestimmten Zeitpunkt bis zur Untersuchung herausnehmen, da Kontaktlinsen die natürliche Form der Hornhaut verändern können. (Fragen Sie Ihren Augenarzt dafür nach einer genauen Anweisung.)
Obwohl die LASIK häufiger zur Korrektur der Sehstärke verwendet wird, ist die PRK in bestimmten Umständen die bessere Behandlungsmethode.
Während der Operation: Die PRK ist eine ambulante Behandlung. Die eigentliche Operation dauert nur ungefähr 15 Minuten. Sie werden während der Behandlung wach sein, aber Ihr Arzt gibt Ihnen eventuell eine leichte Beruhigungstablette, damit Sie entspannter sind.
Es werden betäubende Augentropfen getropft und ein Instrument, „Lidspekulum“ genannt, wird genutzt, um Ihre Augenlider offen zu halten. Danach folgt die Behandlung mit dem Excimerlaser, der genau auf Ihre Sehschwäche hin programmiert ist.
Sie müssen für eine kurze Zeit auf einen Lichtpunkt schauen, der Arzt beobachtet Ihr Auge durch ein Mikroskop, während der Laser Lichtimpulse auf Ihre Hornhaut aussendet.
Die Laser-Energie entfernt mikroskopisch kleine Mengen Gewebe und formt die Hornhaut neu. Die meisten Menschen empfinden dies nicht als unangenehm, obwohl Sie möglicherweise einen leichten Druck auf Ihrem Auge spüren können. Der Arzt hat die volle Kontrolle über den Laser und kann diesen jederzeit ausschalten.
Eine PRK wird an jedem Auge separat durchgeführt (oft ein Auge nach dem anderen am selben Tag), dabei dauert jede Behandlung nur ungefähr 5 Minuten. Während einige Patienten beide Augen am selben Tag behandeln lassen, entscheiden sich andere dafür, die Operation am zweiten Auge erst ein oder zwei Wochen später durchführen zu lassen.
Der Arzt bedeckt die behandelte Hornhaut mit einer Verbandskontaktlinse. Innerhalb von einigen Tagen wachsen die Epithelzellen nach und die Verbandskontaktlinse wird entfernt.
Direkt nach der Operation: Ihnen wird empfohlen, sich für einen kurzen Zeitraum nach der Operation auszuruhen, danach können Sie sich nach Hause fahren lassen.
Ihr Arzt wird Ihnen antibiotische Augentropfen verschreiben sowie Schmerztabletten, um die Schmerzen nach der Operation zu reduzieren, Schwellungen zu minimieren und die Heilung zu fördern. Wie bei jeder anderen Operation ist es wichtig, dass Sie den Anweisungen des Arztes folgen, damit ein optimales Ergebnis garantiert werden kann. Sie werden mehrere Nachuntersuchungen über die nächsten Wochen haben. Auf diese Weise kann der Heilungsprozess zufriedenstellend überwacht werden.
Die Heilung dauert bei der PRK länger als bei der LASIK. Es kann Tage oder auch einige Wochen dauern, bis sich Ihre Sehstärke verbessert und sogar länger, bis sich Ihre Sehkraft stabilisiert. Die meisten PRK-Patienten können 1 Woche oder spätestens 3 Wochen nach der Operation wieder mit dem Auto fahren, aber es kann zwischen 3 Wochen und sogar 3 Monate dauern, bis die Sehkraft komplett scharf und stabil ist.
Langzeitergebnisse der PRK
Die PRK wird seit den 1980er Jahren durchgeführt, in den USA seit 1995, und hat eine sehr hohe Erfolgsrate. Seit dieser Zeit wurden bei der PRK bedeutende Fortschritte gemacht und dieses Behandlungsverfahren bleibt eine wichtige Operationsmethode.
Die Ergebnisse der PRK und LASIK sind ähnlich. Die meisten Patienten erreichen eine 100-prozentige Sehkraft.
Postoperative Komplikationen bei der PRK oder LASIK sind selten und können Infektionen und Blendungen (Halos, die besonders nachts um Lichtquellen auftreten, wie zum Beispiel beim Autofahren) beinhalten.
Obwohl es selten ist, kann es vorkommen, dass Sie eine Operation zur Nachbesserung benötigen, um Ihre Sehkraft weiter zu korrigieren oder eine mit der Zeit zunehmende Verschlechterung der Sehkraft zu korrigieren. Wenn sie ein Alter von etwa 40 Jahren erreichen, benötigen Sie nach der PRK trotzdem eine Lesebrille, aufgrund eines altersbedingten Verlustes der Sehkraft für die Nähe, „Presbyopie“ genannt.
Obwohl die LASIK heutzutage die am weitesten verbreitete Augenlaser-Behandlungsmethode ist, ist es wichtig, den Empfehlungen und Ratschlägen des Arztes zu folgen, damit bestimmt werden kann, ob eine PRK oder LASIK die beste Behandlungsmöglichkeit für Ihre individuellen Umstände darstellt.
LASIKWELT Augenlaser-Zentrum
ReLEx SMILE Köln, PRESBYOND Köln, Femto-LASIK Köln